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Von Food und Fernweh: Märkte in Europa

Wenn Koch Fabio Haebel das erste Mal eine Stadt besucht, zieht es ihn fast immer zuerst auf den Markt. Der Autor des neuen Kochbuchs „It’s market day“ ist überzeugt: „Was die Küche auf jeder Party, ist der Markt in einer Stadt: der stimmungsvollste Ort.“ Und der ist in den Metropolen unterschiedlicher als man denkt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während in Berlin oder Amsterdam junge Marktmenschen traditionellen Berufen nachgehen und das Bäcker- und Metzgerhandwerk für jedermann erlebbar machen, haben es die Markt-Pioniere Siziliens schwerer: Sie gehen nachts auf Fischfang, um morgens als erstes die großen Tiere zu präsentieren. In Kopenhagen ist Stil angesagt – nicht nur modisch, sondern auch kulinarisch: Die Markthalle präsentiert sich schick und modern – so wie der Rest der Stadt.

Habt Ihr Lust, diese Märkte zu entdeckten oder einen „Vorgeschmack“ auf einen Besuch zu bekommen? Dann ist „It’s market day“ der perfekte Ratgeber. Fabio Haebel und Fotograf Timon Koch nehmen uns mit nach Paris, Kopenhagen, Berlin, Amsterdam, Wien, London, Syrakus und Madrid. Dort gehen wir mit ihnen einkaufen, um später – dank der Rezepte von Fabio Haebel – traditionelle Gerichte des Landes nachkochen zu können.

Also los!

Vive la France

Der „Marché d’Aligre“ in Paris bietet mit 95 Ständen im 12. Arrondissement alles, was das Genießerherz begehrt: Backwaren, Käse, Fisch, Fleisch und natürlich frisches Obst und Gemüse aus dem Süden Frankreichs sowie Orientalisches. Kurios sind die gegrillten Lammköpfe. Der Markt findet täglich – außer montags – ab 9.00 Uhr bis in den Abend hinein statt. Von 13.00 bis 16.00 Uhr ist allerdings Mittagspause.

Hygge!

In Dänemark gibt’s in der Hauptstadt Kopenhagen einen Markt in den „Torvehallerne“. Dort essen die jungen und junggebliebenen Dänen gemeinsam an großen Tischen und räumen zusammen auf. Der Markt findet täglich statt und zählt 70 Stände – an einigen von ihnen entdecken die Besucher die neusten Foodtrends, wie z. B. „Kanelbullar mit Lakritz“ oder reichlich belegtes „Smørrebrød“.

Berlin, bitte!

Zu Besuch in Berlin? Dann ab in die Markthalle Neun. Am Donnerstag findet hier der Street Food Thursday statt. Wem das zu viel Trubel ist, der sollte den Markt mittwochs, donnerstags oder freitags ab 12.00 Uhr oder sonntags ab 10.00 Uhr besuchen. Was es zu schmecken gibt? Fabio Haebels Tipp: „Gua Bao Burger“ als gedämpftes Reisbrötchen mit Rindernacken, Soja, Nüssen und Koriander sowie die typische Berliner Currywurst.

Amsterdam mit und ohne Tulpen

Auf dem Ten Kate Markt treffen Tradition und Moderne aufeinander. Besucher entdecken Exotisches und auch Typisches für die Niederlande. Kurios: geräucherte Fischkiemen. Der Markt findet täglich statt. Einkaufstipp: Käse natürlich!

Grüß Gott Wien!

In Wien gastiert der Naschmarkt schon seit vielen hundert Jahren und war in den vergangenen Jahren in die Kritik der Wiener geraten. Doch dank neuer Konzeption, innovativer Gastronomen und schmackhafter Waren ist er wieder zu einer Attraktion der österreichischen Hauptstadt geworden. Toll: 170 Stände – teils mit tropischen und exotischen Früchten und orientalischen Leckereien. Marktzeiten: montags bis freitags 6.00 bis 19.30 Uhr, samstags 6.00 bis 18.00 Uhr, Gastronomie montags bis samstags 6.00 bis 23.00 Uhr.

Multikulti-London

Der Londoner Brixton Market mit 100 Ständen ist der Place to be für alle, die gerne Multikulti erleben möchten. So bunt gemischt wie die Obst- und Gemüsesorten ist hier auch das Publikum aus aller Herren Länder. Karibische Küche und Afrikanisches gehören hier ebenso dazu wie der „Farmers Market“ mit Köstlichkeiten von Bauern am Sonntag. Hier werden Food-Trends gemacht! Der Markt öffnet dienstags bis sonntags von 8.00 bis 23.30 Uhr sowie montags von 8.00 bis 18.00 Uhr. Achtung: Nicht immer haben alle Stände und Restaurants geöffnet.

Zum Markt in Madrid

Der Mercado de la Paz in Madrid ist optisch vielleicht nicht der schickste Markt der spanischen Hauptstadt, aber hier kaufen Hausfrauen, junge Mütter und Köche ein, was immer ein Indikator für gute Qualität ist. An 50 Ständen bieten Bauern, Metzger und Fischer aus der Region und dem Umland ihre Waren an – laut, enthusiastisch und freundlich. Der Markt hat montags bis freitags von 9.00 bis 14.30 Uhr und nach der Siesta von 17.00 bis 20.00 Uhr geöffnet, samstags von 9.00 bis 14.30 Uhr.

Ab ans Mittelmeer

„Klein, aber oho“: Der Markt mit 40 Ständen im sizilianischen Syrakus bietet alles, was am Mittelmeer wächst oder gefangen wird. Ob frittierte Garnelenköpfe als Snack oder selbstgemachte Orangenlimo – Urlaubsstimmung ist garantiert. Inspirierend: die große Auswahl an fangfrischem Fisch und Kräutern. Marktzeiten: täglich ab 9.00 Uhr – außer montags. Ein Besuch vor 12.00 Uhr ist wegen der späteren Hitze sinnvoll.

Bilder: © Timon Koch/Brandstätter Verlag

Na? Reiselust bekommmen? Es lohnt sich auf jeden Fall!

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