Avocado-Toast, Chia-Samen und Aperol – das war 2017. Was jetzt auf den Teller kommt? Wir tischen es Euch auf!
Backen ohne Zucker, Clean Eating, saisonale und regionale Küche: Diese Ernährungstrends bleiben uns erhalten und bekommen neue Impulse aus der Gesundheitsforschung, der Ernährungswissenschaft sowie der Gesellschaftslehre. Wir teilen heute unser Food-Fachwissen mit Euch und machen Euch mit aktuellen und zukunftsweisenden Trends und Einflüssen vertraut.
Frühstück wird zur Hauptmahlzeit
Müsli, Porridge, Overnight Oat: Das Frühstück erlebt seit circa zwei Jahren einen echten Hype! Selten wurde so viel Wirbel um die erste Mahlzeit des Tages gemacht, wobei diese doch die wichtigste für den Körper ist. Das Frühstück liefert dem Körper die nötige Energie für den Tag – physisch und psychisch. Im Zuge der Achtsamkeit legen immer mehr Menschen Wert darauf, gesund und fit in den Tag zu starten. Da wäre es doch langweilig, kulinarisch immer nur bei einer Tasse Kaffee und einer Stulle am Tisch zu hocken, oder? Abwechslung liefern – inspiriert von der israelischen und arabischen Küche – Suppen, Salate und kalte Reisgerichte, die man auch gut und gerne mit zur Arbeit nehmen kann.
Nach Paleo kommt Keto
Der Sommer naht: Zeit für Figur-Formung. Ein neues Ernährungskonzept mit dem Ziel der Gewichtsreduktion ist die Keto-Diät. Die ketogene Ernährung gilt als sehr fettreiche Low-Carb-Diät. Durch den Mangel an Kohlenhydraten, die unserem Körper Energie liefern, gerät der Stoffwechsel in die „Ketose“. Dabei werden Fette in der Leber in Ketonkörper umgewandelt, die dem Körper nun die nötige Energie liefern, um Leistung zu bringen. Bei der Keto-Diät kommen Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Nüsse, grünes Gemüse und gesunde Öle auf den Tisch. Für alle, die nicht auf Salatblätter und Gemüsesticks stehen, eine tolle und sinnvolle Alternative. Einfach mal ausprobieren!
Vom Süden in den Norden
Die Mittelmeerküche galt Jahrzehnte als die erstrebenswerteste Form der Ernährung, denn sie basiert auf leichter Küche mit Fisch, rotem Fleisch, reichlich Gemüse, frischen Kräutern und Olivenöl. Neuer Trend ist die Nordic Diet – inspiriert von der Esskultur skandinavischer Länder. Die neue Diät wurde von der Biochemikerin Liselotte Cloetens von der Universität Lund in Schweden gemeinsam mit Kollegen aus Island, Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen entwickelt. Frische Beeren, Vollkornprodukte, Kohl, Wurzelgemüse, Walnüsse, Fisch und Rapsöl stehen auf dem Speiseplan. Weizenmehl, tierische Fette und Zucker gibt’s – wie bei jeder anderen Diät – nur selten. Wer bisher wenig von der skandinavischen Küche gehört hat und dabei allenfalls an die Köttbullar bei Ikea denkt, kann sich in neuen Kochbüchern schlaumachen. Wir empfehlen „Lagom – das Kochbuch“ von Steffi Knowles-Dellner aus dem EMF Verlag mit 100 Rezepten und Zutaten aus den hohen Norden.
Klein, aber oho
Samen und Sprossen sind die neuen Superfoods. So löst der Basilikum-Samen den Chia-Samen ab, da er – laut bisherigen Forschungsergebnissen – keinerlei Nebenwirkungen hat. Auch Sprossen zählen zu den Superfoods – allen voran die Kresse, da sie reich an Mineralstoffen ist. Aber auch die Sprossen von Rotkohl, Rucola, Spinat, Rote Beete, Amaranth, Dill, Basilikum und Koriander sind gerade angesagte Salat-Toppings. Sprossen, auch „Microgreens“ genannt, haben eine höhere Nährstoff-Konzentration als die ausgewachsene Pflanze und sind damit – im Hinblick auf den gesundheitlichen Benefit beim Verzehr – effektiver. „Microgreens“ könnt Ihr ganz einfach selbst züchten – dafür braucht Ihr nicht mal einen Balkon. Wie es gelingt? Tipps liefert z. B. das Buch „Sprossen, Microgreens & Co.: Superfoods zu Hause anbauen“ von Folko Kullmann aus dem EMF Verlag.
Probiert es aus!