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So gelingt Euch der perfekte Medienauftritt

Helene Fischer hat es auch. Jedenfalls hat das ein einschlägiges deutsches Society-Magazin geschrieben (und die müssen es ja wissen): Lampenfieber! Atemlos durch die Nacht (Seht Ihr: schlaflose Nächte!), wackelige Knie vor der Kamera und aus dem Mund kommen Äähs in der Schnelligkeit des Taktes von „Staying Alive“. Kommunikatoren trifft Lampenfieber besonders oft. Kennt Ihr’s auch?

Ihr kommuniziert hauptberuflich, aber wenn es heißt, dem Filmteam des lokalen TV-Senders vor laufender Kamera Rede und Antwort zu stehen, wollt Ihr Euch am liebsten in guter alter Star-Trek-Manier hinter den Mars beamen? Ab heute wird das anders! Denn mit ein paar guten Vorbereitungen könnt Ihr Kommunikatoren Euer Lampenfieber im Zaun halten. Und einen Medienauftritt hinlegen, der so glatt wie der Aal vom Hamburger Fischmarkt ist.

Souverän vor der Kamera: So rockt Ihr einen aalglatten Medienauftritt

Los geht’s mit unserer Checkliste für einen erfolgreichen Medienauftritt. Kamera ab:

  1. Bereitet Euch vor, wie früher auf Matheklausuren (mit Spickzettel).
    Macht Euch mit der Ausgangssituation vertraut und bereitet Euch vor. Hangelt Euch dafür an unserer praktischen Fragen-Checkliste entlang:
  • Wer filmt bzw. interviewt?
  • Was ist der Anlass?
  • Wo und wann soll gesendet werden?
  • Wie viel Zeit wird Euer Interview/Statement und der Bericht über Euer Unternehmen später im Beitrag einnehmen?
  • Wie ist der Ablauf des Drehs?
  • Zu welchem Thema sollt Ihr Euch äußern?
  • Gibt es weitere Gesprächspartner oder Interviewte? Welche Ansichten haben sie?
  • Wer ist das Publikum, das den Beitrag anschließend sehen wird?
  • Mit welchem Vorwissen sehen diese Menschen den Beitrag?
  • Was bezweckt Ihr mit Eurer Aussage? Was sind Ziele und Botschaften?
  • Wie wollt Ihr rüberkommen?Wenn Ihr das zu Papier gebracht oder gedanklich durchgespielt habt, habt Ihr schon viel gewonnen.
  1. Bitte verinnerlichen: Kamera, Kameramann und Tontechniker sind schnurzpiepegal!
    Sie machen einen wichtigen Job – sind aber nicht die Leute, die Ihr überzeugen müsst. Bei den Zuschauern müsst Ihr ankommen. Schneidet Eure Botschaft daher auf das Fernsehpublikum zu. Und deshalb:
  2. Perspektivwechsel, bitte!
    Weg mit Unternehmenssprech, Marketinggelaber und Kunstwörtern. Her mit den Dingen, die für das Publikum interessant sind. Welche Fragen stellen sich die Zuschauer? Was haben diese möglicherweise woanders gehört? Hier zahlt sich die Bearbeitung der Fragen von Punkt 1 richtig aus.
  3. Stellt Euch vor, Ihr seid bei Starbucks.
    Während des Interviews oder Statements stellt Ihr Euch am besten vor, Ihr sitzt mit einem der späteren Zuschauer zusammen bei einem Mandelmilch-Latte mit Extra-Espresso-Shot. Beiläufig erzählt Ihr nun – ganz privat und die Kamera ignorierend, aber natürlich trotzdem professionell –, was Ihr loswerden wollt. Denn: Wer abgelesenen oder auswendig gelernten Text vorgesetzt bekommt, reagiert oft wie folgt: einschlafen oder den Kanal wechseln. Wenn ihr Eure Botschaft im authentischen und menschlichen Ton verklickern könnt, dann ist Eure Aussage *tadatada* publikumswirksam – und genau richtig für die Kamera.
  4. Bereitet ein tweetbares Statement vor.
    Das einzig schlechte am Kaffeeklatsch: Klönen über Gott und die Welt. Das kann ausschweifend werden – ganz schlecht für die Kamera. Übt, Euch kurz und knackig zu fassen und Eure Botschaft auf den Punkt zu bringen. Kontrolliert Euch selbst: Passt Euer Mini-Monolog in die 280 Zeichen eines Tweets?Wer nun auch noch das Optische rocken möchte, trägt vor der Kamera nichts Weißes, Kariertes oder Gestreiftes – und beantwortet mit seinem Outfit die Frage: Wie will ich eigentlich rüberkommen? Denn die Optik spielt dabei eine riesige Rolle.

    Auch gut: Überlegt Euch bereits vor Eintreffen des Filmteams, welcher Hintergrund sich für die Kamera eignet. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt, den Ihr da zeigt, aber auch er übermittelt eine Botschaft.

    Habt Ihr weitere Tipps parat?

 

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