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Wenn 253 Facebook-Fans besser sind als 253.000

Ein typisches Gespräch in Sachen Facebook und KPIs:

Der Kunde: Wie viele Fans haben wir am Ende des Jahres auf unserer Facebookseite?
Wir: Ist nicht wichtig.
Ist nicht wichtig?

Ja, die Fanzahl ist nicht wichtig!

Und darüber klären wir unsere Kunden auch ganz transparent auf. Denn die Anzahl der Fans auf der Facebookseite sagt nichts aus.

So kann eine Apfelmarke wie Pink Lady 135.000 Fans haben, Kanzi 48.000 und die regionale Marke von Bauer Schmidt-Müller aus dem Alten Land vielleicht 2.700. Welche Community besser performt, können wir anhand dieser Fanzahlen nicht sagen.

Worum geht es denn dann?

Ein Ziel von Marken, das häufig in Bezug auf Facebook genannt wird, ist Reichweite. Diese hängt aber nicht von der Fanzahl ab. Aufgrund von Facebooks Algorithmus sieht nicht jeder Fan jeden Post. Umso relevanter ein Post jedoch für die Fans ist, desto höher ist die Interaktionsrate und desto mehr Leute bekommen die Folgeposts zu sehen.

Reichweite hängt von der Interaktion der Fans ab

Je mehr Fans mit einem Post interagieren – ihn also liken, kommentieren oder teilen –, desto höher die Reichweite. Ein Post kann also weitaus mehr Reichweite erzielen, als eine Seite Fans hat. Mit teilbarem Content erobert Ihr so auch die Freunde der Freunde der Freunde der Fans.

Und das ist der Clou der sozialen Netzwerke!

Reichweite ist nicht auf die eigene Seite beschränkt, sondern kann viel weiter gehen. Im besten Fall verselbstständigt sich das Ganze und ein Post wird viral.

Unser Fazit: Wer also nur in den vier Wänden seiner Facebookseite denkt, verspielt Potenzial.

Und so kann es sein, dass ein Video auf der Fanpage von Bauer Schmidt-Müller besser performt, als auf der Seite von Kanzi. Hat Bauer Schmidt-Müller die markeninteressierteren und aktiveren Fans, hat er „gewonnen“.

Doch „nur Reichweite“ kann nicht das Ziel von Social Media sein

Reichweite ist einseitig, Social Media ist aber ein Kanal für Dialog, nicht für einseitige Kommunikation. Ziel sollte deshalb immer auch eine lebendige Community sein.

Hand aufs Herz: Lebt Eure Community?

Praktiziert Ihr Dialog und plant Eure Posts entsprechend? Social Media sollte keine Top-Down-Kommunikation leben, sondern den Fans Unterhaltung, Mehrwert und Möglichkeiten zum Austausch bieten.

Und hier schließt sich der Kreis: Mehr Interaktion und Dialog bedeutet gleichzeitig mehr Reichweite.

Auch wichtig: Wer genau sind Eure Fans?

Qualität ist besser als Quantität. Passen Eure Fans wirklich zur Marke? Oder haben sie einmal bei einem Gewinnspiel mitgemacht und dann kein Interesse mehr gezeigt?

Gut tut auch, wer Influencer wie Blogger, Instagrammer und YouTuber unter seinen Fans versammelt weiß.

And last but not least: Seht Facebook als kleinen Teil Eures großen Online-Marketing-Mixes. Und nicht als One-Shot-Kanal.

Unser Fazit: Wer Facebook als One-Shot-Kanal versteht, verspielt Potenzial! Worauf kommt es Euch in Sachen KPIs an? Wie messt Ihr die Performance Eurer Kanäle? Sagt es uns jetzt in den Kommentaren.

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