Überlegt Ihr, einen Social-Media-Newsroom aufzusetzen? Wir sagen Euch, wozu er gut ist und was er unbedingt enthalten sollte. Und ein paar Best-Practice-Beispiele haben wir natürlich auch für Euch.
Was ist ein Social-Media-Newsroom?
Eine ganz feine Sache! Im traditionellen Pressebereich einer Webseite finden Journalisten meist Pressemitteilungen, Bildmaterial, Kontaktdaten von Ansprechpartnern und können sich für den Verteiler eintragen.
Der Social-Media-Newsroom holt den Newsroom im Pressebereich in die Zeit des Social Web. Doch nicht nur das! Er ist ein umfangreicher Info-Hub über Euer Unternehmen und Eure Marken. Und zahlt super aufs Google-Ranking ein.
5 Vorteile des Social-Media-Newsrooms gegenüber dem regulären Pressebereich
- Er vereint all Eure Inhalte aus Earned, Owned und Shared Media schön übersichtlich an einer Stelle. Das ist optimal für Leute, die gezielt nach Informationen über Euer Unternehmen suchen.
- Der Newsroom ist ein idealer Platz für Verlinkungen zu Veröffentlichungen in Earned Media. Toll, wenn Ihr auf ganz bestimmte Artikel hinweisen wollt.
- Ihr könnt Euren Content magazinartig nach Themen ordnen. So findet ein Leser, der am Thema Nachhaltigkeit interessiert ist, sämtliche Infos, Grafiken, Fotos und Statements hierzu. Und zwar einfach und auf einen Blick.
- Inhalte sind von dort aus durch die entsprechenden Buttons in alle sozialen Netzwerke teilbar.
- Gut gemacht ist er nicht nur für Medienvertreter interessant, sondern auch für Eure Kunden!
Es gibt drei unterschiedliche Arten von Newsrooms:
- Den Presse-Newsroom, in dem Journalisten Informationen, Pressemitteilungen, Foto- und Videomaterial finden.
- Den Themen-Newsroom, in dem Infos magazinartig nach Themen geordnet sind. Hier fließen zum Beispiel auch Blogbeiträge ein.
- Den Social-Wall-Newsroom, in den Postings aller Social-Media-Kanäle des Unternehmens einfließen.
Natürlich könnt Ihr diese Formen auch munter mixen. Das ist unserer Meinung nach die attraktivste Form, wenn Ihr neben Journalisten auch Kunden ansprechen wollt.
Social-Media-Newsrooms: Unsere Best Practices
Coca Cola Deutschland: Wie immer – wenn es um Content Marketing geht – spielt Coca Cola ganz vorne mit. Der Social-Media-Newsroom der Marke richtet sich klassisch an Medienvertreter.
Er beinhaltet Kontaktinformationen, Pressemitteilungen, Daten und Fakten, Fotos, Grafiken sowie Audio- und Video-Dateien. Auch dabei: O-Töne aus dem Unternehmen. Interessante „Storys“ können per Newsletter abonniert werden. Außerdem können einige Storys, das heißt Blogbeiträge, im Newsroom per Link empfohlen werden.
Social-Media-Buttons ermöglichen das Teilen aller Inhalte in den sozialen Netzwerken. Auf die eignen Kanäle wird ebenfalls hingewiesen, Post-Streams werden jedoch nicht im Newsroom angezeigt.
Rewe Group: Der Newsroom der Rewe Gruppe geht zwei Schritte weiter.
Er bindet nicht nur den Stream der Social-Media-Profile ein, sondern stellt auch einen Content-Pool zur Verfügung. Dort können Leser sämtliche Publikationen durchforsten – und zwar geordnet nach Vertriebsart (Discount, Touristik, Baumarkt, Vollsortiment, …) oder nach Themenrubriken wie Karriere, Nachhaltigkeit, Sponsoring, Management oder Strategie.
Neben Journalisten spricht dieser Social-Media-Newsroom ganz klar auch (zukünftige) Mitarbeiter und Leiter der Märkte an.
Targobank: Der Favorit unserer kleinen Recherche ist die Targobank. Von wegen trockene Finanzthemen!
Die Bank bietet in ihrem Newsroom neben den oben genannten Inhalten diverse Beiträge im „Magazin“ an, von denen sehr viele verbraucherfreundlich aufbereitet sind. Auch ein Azubiblog ist darunter. Zudem werden Clippings und Advertorials sowie Social-Media-Inhalte angezeigt. Besonders prominent: YouTube-Videos zu den Themen „Einfaches Banking“ und die Targobank als Arbeitgeber.
Kleines Manko: Beiträge lassen sich nicht nach Themen filtern. Die Unterteilung ist jedoch trotzdem plausibel: Pressemitteilungen, Magazin und Azubiblog.
Zielgruppe dieses Newsrooms sind klar Redakteure, (zukünftige) Azubis und Verbraucher.
Die 5 Must-haves eines Social-Media-Newsrooms
In den Beispielen haben wir Euch mögliche Inhalte für Euren Newsroom gezeigt. Was auf alle Fälle rein muss:
- Kontaktdaten, die mit nur einem Klick auffindbar sind.
- Ebenfalls sollte der Newsroom von der Startseite Eures Internetauftritts mit nur einem Klick erreichbar sein.
- Eine Möglichkeit, News zu abonnieren. Sei es per RSS-Feed oder Newsletter.
- Macht Euch vorab klar, wer Eure Zielgruppe ist. Nur Journalisten? Oder auch Verbraucher? Oder B2B-Kunden? Davon abhängig solltet Ihr für Eure Inhalte eine spezielle thematische Unterteilung anbieten, die ein schnelles Finden der relevanten Informationen für die einzelnen Nutzergruppen möglich macht.
- Verlinkt oder zeigt Veröffentlichungen zu Eurem Unternehmen (wenn das Copyright-technisch erlaubt ist). Andere Medien freuen sich über Backlinks, die entsprechenden Artikel werden höher in Google gerankt und Ihr könnt explizit auf die Sahnestückchen unter den Veröffentlichungen hinweisen.
- Brandheiße Themen, zum Beispiel Material rund um die Bilanzpressekonferenz, den Unternehmenszusammenschluss oder die aktuelle Rückrufaktion sollten jeweils gut gebündelt auf den ersten Klick erreichbar sein.
Und jetzt sind wir auf Eure Erfahrungen gespannt. Habt Ihr einen Social-Media-Newsroom? Haben wir einen wichtigen Bestandteil vergessen? Oder kennt Ihr ein besonders gutes Beispiel? Wir freuen uns auf Euren Kommentar! Ihr wollt einen Social-Media-Newsroom? Wir erstellen Euch einen. Kontaktiert uns für eine unverbindliche Beratung.