Es gibt sie tatsächlich: Diese Orte, die wie die eigene Wohnküche sind, wie ein zweites Zuhause. Wo ich mein Lieblingsgericht habe, den Chef kenne, die Einrichtung stylisch finde und einfach rundum zufrieden bin. Ein solcher Ort ist das ANDREJ’s an der Luegallee 132 in Düsseldorf. Und den möchte ich Euch heute ans Herz legen.
Zurückversetzt ins Paris der 20er-Jahre
ANDREJ’s Oyster Bar & Restaurant im schicken Ortsteil Oberkassel ist das Baby von Andrej Uroševic. Mit dem Restaurant wurde ein Traum wahr. Zuerst aber mal das Wichtigste, nämlich das, was Euch dort erwartet: klassisch Französisches, viel Fisch, Austern und Meeresfrüchte, 1a-Qualität. Das Ambiente: sehr edel, Pariser 20er-Jahre-Look. Ja, ich bin verliebt!
Tagesfrischer Fisch, feiner Wein
Der Fisch kommt jeden einzelnen Morgen frisch! Was das für die Karte bedeutet, könnt Ihr Euch denken: super viel Abwechslung. Auch die Weinkarte ist wunderbar anspruchsvoll und konzentriert sich auf die französischen Klassiker. Die gute Beratung fehlt natürlich nicht, was dem Weintrinken hier absolut die Kompliziertheit nimmt. So soll’s sein!
Einzige Hummerpresse zwischen Seine und Spree
Immer wieder fasziniert mich die Spezialität des Hauses: Hummer! Er wird am Tisch flambiert und seine Karkasse ausgepresst. Kurz aufgekocht mit der hausgemachten Armoricaine-Sauce und – zack – habt Ihr etwas echt Besonderes auf dem Teller. Für mich immer wieder ein sehenswertes Spektakel.
Frisches Gemüse vom Strand der Normandie
Strand? Oh ja, hier kommt das Gemüse von den Stränden Frankreichs. Habt Ihr schon mal Salicornes probiert? Was in der Bretagne und in der Normandie total üblich ist, wird bei uns auch „Spargel des Meeres“ genannt. Unbedingt testen! Schmeckt leicht pfeffrig, etwas salzig und macht sich wunderbar blanchiert und in Butter geschwenkt. Die zarten grünen Pflänzchen werden ab Mai an den Stränden geerntet. Bestellt also unbedingt zur wirklich tollen Dorade eine große Portion Gemüse dazu. Und grüßt bitte Andrej.
Meeresfrüchte-Pot-au-Feus von Claudia Schröter
Einfach nur lecker sind auch das Schalentier-Pot-au-Feu à la Marinière; das sind verschiedene Muscheln, die auf bretonische Art im Weißweinsud garen und mit Butter abgeschmeckt werden. Oder das Krustentier-Pot-au-Feu à la Provenҫale. Hier trifft ein aromatisches Tomaten-Kräutersößchen auf Crevettes roses und Black-Tiger-Garnele. Und den Steinbutt à la Rossini mit Kalbs-Jus, Foie Gras und Trüffel muss ich auch noch erwähnen. Ihr seht, ich kann mich schon wieder nicht entscheiden.
Wer diese Glücklichmacher kredenzt? Claudia Schröter. Sie kochte schon in den ganz großen Küchen unseres Landes, in der Schweiz und Südafrika.
Habt Ihr etwas zu feiern, braucht Euer Tag ein Highlight oder wollt Ihr einfach den besten Fisch der Welt essen? Dann nichts wie ab zu Andrej‘s. Eigentlich müssten wir da viel öfters hin.
Apropos öfter. Heute Abend findet Ihr mich … Ihr wisst schon wo.