Redaktionspläne haben eine ganz zentrale Herausforderung: Sie sind nie fertig. NIE!
Egal, ob Corporate Blog, Facebook-Posts oder Instagram-Inhalte – es braucht regelmäßig neuen Content. Wir sagen Euch heute, wie Ihr an Themenideen kommt und den Redaktionsplan für Euer Blog füllt. Proppenvoll und mit Content für das ganze nächste Jahr.
Die Vorteile eines Redaktionsplans
- Ihr könnt Eure Zeit optimal einplanen und Beiträge flexibel im Voraus fertigstellen.
- Ihr behaltet den Überblick, erkennt Inhaltslücken und könnt diese füllen. Ihr merkt frühzeitig, wenn die Zeit knapp wird und Ihr mehr Mitarbeiter einspannen müsst.
- Ihr werdet nie wieder am Posting-Tag ohne Idee und ohne Text dasitzen. Immer Inhalt auf Vorrat, das hört sich doch super an!
- Ihr könnt einzelne Posts aufeinander abstimmen und untereinander verlinken.
Blog-Redaktionsplan erstellen in 3 Schritten
Jetzt geht es los! Haben wir bereits erwähnt, dass dies ein Blogartikel mit Praxisbezug ist? Zückt den Stift und schreibt gleich mit. Wetten, Ihr habt in einer Stunde 40 Themen parat?
Schritt 1
Das allerwichtigste ist, dass Eure Blogthemen nicht unternehmensorientiert sind (es geht nicht darum, was Ihr erzählen wollt), sondern kundenorientiert. Es geht darum, was Eure Kunden lesen wollen.
Ha! Da haben wir Euch gekriegt, oder?
Einer der größten Fehler von Corporate Blogs ist nämlich, nicht die Kundenbedürfnisse, sondern das eigene Mitteilungsbedürfnis als Ausgangspunkt zu nehmen.
Schreibt daher in eine Excel-Tabelle, was Eure Kunden interessiert. Jedes Interesse bekommt eine Spalte.
Beispiele für das Interesse von Kunden eines Lebensmittelherstellers wären:
- tiefergehende Infos zu Unternehmen und Marke(n)
- Goodies, wie Rabatte, Freebies, Gewinnspiele
- Aktionen
- neue Produkte
- Infos zur Anwendung des Produkts
Nun listet Ihr die detaillierten Wünsche Eurer Kunden auf. Diese werden entweder zu neuen Interessen oder können anderen Interessen untergeordnet werden. Eure Liste verlängert sich also:
- Rezeptinspiration, weil man ja nie weiß, was man kochen soll. Und schnell muss das gehen, da ich nach dem Job kaum Zeit habe.
- Ich möchte die Sicherheit bekommen, dass ich ein gutes Produkt kaufe und weiß wo es herkommt.
- Infos, wie ich mich ausgewogen ernähre (wenn Ihr z. B. Salat herstellt).
- Ich möchte Tipps, wie ich meine Kinder dazu bringe, Gemüse zu essen (dito).
- Ich möchte Produktvergünstigungen nicht verpassen, um Geld zu sparen.
Schritt 2
Tadaa, Euer Redaktionsplan steht schon halb. Ihr habt eine Menge Interessen gesammelt, aufgefüllt mit detaillierten Wünschen.
Darauf basierend schreibt Ihr nun in die Spalten unter jedes Interesse Eure Ideen für Blogartikel.
Zum Beispiel:
- Hier wachsen die Bio-Kräuter für unsere Gewürzmischungen.
- Saisonale Rezeptidee mit Produkt xyz.
- Warum unser Gründer xyz vor 40 Jahren mit dem Salatanbau begann.
- Welche Speisen unser Kellermeister zu unserem Grauburgunder empfiehlt.
- Nächste Woche gibt es unsere Kekse bei Rewe zum Vorteilspreis.
- Sagt uns, welche Toppings Ihr auf Eurem Frozen Yoghurt bevorzugt und gewinnt eine Eismaschine.
- Lernt den Mann kennen, der die Milch für Euren Joghurt täglich beim Landwirt abholt.
Bei den Interessen „Aktionen“ und „neue Produkte“ könnt Ihr natürlich alle unternehmenseigenen Anlässe verwerten. Sprecht mit Marketing, Produktentwicklung und Vertrieb, damit Ihr wichtige Neuheiten auf dem Schirm habt.
Schritt 3
Und last but not least: Kramt mal in Euren Mails und fragt den Kundenservice: Was fragen Eure Kunden Euch?
Plant hierfür Antwortartikel ein.
Tipps für immer wieder neue Bloginhalte
Irgendwann gehen jedem mal die Ideen aus. So erhaltet Ihr kleine kreative Anstupser:
- Beauftragt Influencer als Gastautoren.
- Porträtiert Mitarbeiter bei der Arbeit.
- Erzählt Anekdoten und Unternehmensgeschichten.
- Bearbeitet Kundenfragen in Serie. Zum Beispiel jeden zweiten Mittwoch am „Mail-Mittwoch“, an dem Ihr aufruft, Euch Fragen per Mail zu schicken. Die Beantwortung kann dann sogar per Video geschehen, indem Ihr die Frage am iPad vorlest und anschließend kurz beantwortet. Bedarf es mehr Information, können tiefergehende Blogposts folgen.
- Denkt Euch Serien aus. Anstatt eines langen Artikels produziert Ihr also Artikelreihen. Zum Beispiel: Step by step von der Idee zum Produkt. Oder #7Tage#7Rezepte
- Springt auf Branchen- und Konsumtrends auf.
So, nun müsst Ihr nur noch Eure Post-Ideen in einen Kalender packen und mit Terminen versehen.
Dann könnt Ihr selbst entscheiden, wie oft und wie lange vorab Ihr Content erstellt. Wir haben immer Blogposts für den kompletten nächsten Monat in der Pipeline. Oder sogar schon für den übernächsten. ?
Und? Wie viele Ideen sind Euch gekommen? Hat Euch dieser Artikel geholfen? Sagt es uns per Kommentar!