Das wünscht sich jede Pressestelle: Berichterstattung. So viel wie möglich. Um die Anzahl Eurer Clippings positiv zu beeinflussen, müsst Ihr wissen, wie Journalisten recherchieren.
Ja, wie arbeiten sie eigentlich, die Redakteure?
Eine Frage, auf die wir PR-Berater die Antwort haben, schließlich möchten wir, dass der Journalist bei der Recherche auf unsere Informationen stößt.
Die dpa-Tochter News Aktuell hat letztes Jahr umfassend untersucht, wo Redakteure suchen. Was Pressestellen wissen sollten, haben wir für Euch knackig zusammengefasst.
Wenn Ihr viel Zeit habt: Die Studie „Recherche 2016 – So arbeiten Journalisten heute“ gibt es hier zum kostenlosen Download.
Hier recherchieren Journalisten
- An erster Stelle steht der persönliche Kontakt.
- 86 Prozent der Journalisten durchforsten Pressemitteilungen.
- An dritter Stelle kommt die Suche nach Informationen vor Ort.
- Knapp über die Hälfte sucht in sozialen Netzwerken. Facebook ist dabei das präferierte Tool, gefolgt von YouTube und Twitter.
- Soziale Netzwerke und Blogs werden als Quellen wichtiger, je jünger die Redakteure sind. Mehr als die Hälfte der Unter-35-Jährigen sucht in Blogs nach Informationen.
- 71 Prozent recherchieren zwischen 10 und 12 Uhr. Der Tipp von News Aktuell: Infos ebenso früh veröffentlichen, um dieses Zeitfenster nicht zu verpassen.
- Fast zwei Drittel suchen nach Informationen über ihr Handy oder das Tablet.
- 56 Prozent veröffentlichen einen Artikel sowohl im Print als auch online.
Diesen Anspruch haben Journalisten an Pressestellen
Was wünschen sich Redakteure von PR-Schaffenden? Folgende Erkenntnisse können – konstruktiv umgesetzt – schon heute für eine bessere Berichterstattung sorgen:
- Mehr als die Hälfte wünscht sich mehr Geschichten statt Produktinformationen.
- Pressemitteilungen immer mit Fotos und Hintergrundinfos versehen. Auch Grafiken werden gern genommen.
- Zwei Drittel benötigen eine zügigere Bearbeitung von Anfragen.
- Auch nachgefragt werden transparentere Informationen in der Krise.
- Mehr Dienstleistungsdenke wünscht sich ein Großteil: 41 Prozent brauchen besser erreichbare Pressestellen. 36 Prozent möchte einen Unternehmensvertreter gern auch als Branchenexperten sehen.
Unsere Tipps für bessere Berichterstattung aka mehr Clippings
- Auf den ersten Blick auffindbare Pressebereiche oder Newsrooms mit klaren Ansprechpartnern, die die Zeit haben, Anfragen zackig zu beantworten. Persönliche Kontakte sind das A und O.
- Kommunikatoren haben eine gute Chance, sich bei Journalisten als Branchenexperten zu positionieren. Das bedeutet aber auch, dass sie nicht nur die Eigenwerbung im Kopf haben sollten.
- Mehr in Storys und Bildern denken.
- Optimiert Eure Pressemitteilungen mit Keywords. Setzt diese in der Überschrift, den Zwischenüberschriften, im ersten Absatz und im Bild-Dateinamen ein.
- Und: Blogs sind die Zukunft!
Wir sind gespannt: Gibt es einen Punkt, den Ihr jetzt für Euch umsetzen könnt? Was findet Ihr, ist noch wichtig? Sagt es uns in einem Kommentar!